Abgestempelt

Es gibt viele Behinderte, die eine Ausbildung, eine Umschulung oder sogar ein Hochschulstudium absolviert haben. Aber praktisch haben diese Menschen kaum eine Chance, einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bekommen.

Die Ausgangssituation...

Aufgrund der eingeschränkten Mobilität, behinderungsbedingter Ausfallzeiten (Wahrnehmung von Therapieterminen) und einen durch die Behinderung geprägten Lebensrhythmus sind Arbeitsformen notwendig, die die Bedürfnisse behinderter Menschen berücksichtigen.

Alternativen zu den üblichen Standardarbeitsplätzen wären, dass in der Wohnung oder in unmittelbarer Nähe - z.B. in einem Telearbeitszentrum - und nach individuellen Arbeitszeiten gearbeitet wird. Die Entwicklung der Telematik und die ständig zunehmende Bedeutung der Medien Internet und Telekommunikation im Wirtschaftsleben eröffnen hier neue Chancen.

...unser Projekt

Aufgrund dieser Situation, entstand bei der Arbeitsgemeinschaft Technische Hilfsmittel für Behinderte e.V. die Idee für das Projekt der 'Professionellen Online Werkstatt', mit dem Ziel, dauerhafte und sich selbst tragende Arbeitsplätze auch für behinderte Menschen zu schaffen und zu diesem Zweck ein gewerbliches Unternehmen aufzubauen.

Da T.H.B. aber ausnahmslos gemeinnützig tätig ist, war es notwendig, eine eigenständige Organisationsform für dieses Projekt aufzubauen und weitere engagierte MitstreiterInnen zu finden. Insbesondere über die Kontakte im Internet ist es dann tatsächlich auch gelungen, mit weiteren InteressentInnen Kontakt aufzunehmen.

So trafen sich dann am 21. März 1998 erstmals die interessierten MitarbeiterInnen persönlich bei einem Meeting in Dortmund. Um möglichst bald und problemlos eine eigene Rechtsperson für die weitere Arbeit 'zur Verfügung' zu haben, wurde dort vereinbart, einen Verein zu diesem Zweck zu gründen.

Und in der Tat gelang es dann bis zum Herbst - per Telearbeit - einen gemeinsamen Satzungsentwurf zu erarbeiten, der bei Treffen Nummer zwo, am 12. September, verabschiedet werden konnte. Und nicht nur Dortmunder und andere RuhrgebietlerInnen waren dort versammelt Auch aus Chemnitz und Grimmen (Mecklenburg Vorpommern) hatten sich Interessenten auf den weiten Weg nach Dortmund gemacht.

Man kam überein, den Sitz des Vereins nach Chemnitz zu legen und ihn die Professionelle Online WERkstatt (POWER) e.V. zu nennen.

POWER e.V. richtet sich an behinderte und andere Leute, die Interesse an den Themen Internet und Telearbeit, Internet und Informatik haben oder in denen z.B. eine grafische Begabung schlummert.

Nicht nur technisch versierte Leute sollen also angesprochen werden, sondern auch solche, die Freude daran haben, Dienstleistungen zu verkaufen und anzubieten. Man muß auch nicht schon alles perfekt beherrschen, um bei POWER e.V. mitarbeiten zu können. Zusammen etwas Neues zu erlernen, gehört auch zum POWER-Konzept. Mitbringen muß man allerdings - nach seinen individuellen Möglichkeiten - ein wenig POWER - sprich Engagement.

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dann sofort eine kurze Meldung an POWER